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Statistisches Bundesamt

Im Zuge der Koalitionsverhandlungen wird auch eine Erhöhung der diskutiert. Rund 13,8 Millionen Arbeitnehmer/-innen nutzten diese im Jahr 2020. Auf ihrem Weg zur Arbeit legten sie durchschnittlich 28 Kilometer zurück. Personen, die außerhalb von Großstädten wohnten, pendelten im Schnitt weiter. Mehr zum Jahresbruttolohn von Pendler/-innen: destatis.de/DE/Presse/Pressemi

@destatis Diese Statistik ist irreführend, wenn man diesen Zusatz aus dem Fließtext außer acht lässt: "Hierbei wurden nur Fälle erfasst, bei denen die Werbungskosten über dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von damals 1000 Euro lagen."

Steuerzahler mit niedrigen Werbungskosten wurden nicht berücksichtigt.

@benedikt_lauenburg @destatis Ebenfalls wird dabei nicht erfasst, wie oft tatsächlich zur Arbeit gefahren wurde. Wenn jemand 70 km zur Arbeit fährt, dafür aber nur ein mal pro Woche, liegt er ebenfalls allein damit über den 1000 € Werbungskosten (angenommen er fährt 45 Wochen eines Jahres einmal pro Woche). Er fährt dabei nicht mehr Kilometer als jemand, der 14 km Arbeitsweg hat, aber täglich pendelt.

@neuimneuland @destatis und: wenn jemand weniger als der Freibetrag verdient, zahlt er keine Steuern und wird somit überhaupt keine Steuererklärung abgeben.

Gerade Menschen in diesem Einkommensbereich pendeln auf dem Land oft auch längere Strecken als in der Stadt.

@neuimneuland

Das wäre #Steuerbetrug: Man muss angeben, wieviele Tage pro Woche man die Strecke fährt.

@benedikt_lauenburg @destatis

@Saupreiss @benedikt_lauenburg @destatis Davon ging ich aus, dass er das tut. Aber auch wenn er nur ein mal pro Woche anrechnet, liegt er über 1000 € bei 45 Fahrten pro Jahr.

@neuimneuland

Jo, das kostet es halt.
Die Pauschale deckt die entstehenden Kosten übrigens nicht, und sie selbst verringern nur die Steuerlast, es ist nicht so, als ob selbst eine vollständige Anrechnung das Geld zurück bringen würde.

@benedikt_lauenburg @destatis

@Saupreiss @neuimneuland @destatis bei Menschen die Mindestlohn verdienen, beträgt der erstattete Betrag 0 Euro. Die Pendlerpauschale ist eine Umverteilung von arm nach Reich und von Stadt nach Land.

@benedikt_lauenburg

Menschen, die den Mindestlohn verdienen, bekommen mit der 1000€-Werbungskostenpauachale Kosten anrechenbar, die gar nicht entstanden sind.

Ansonsten ist es immer ein Problem, wenn ein Job so wenig Geld bringt, dass Kosten, die durch den Job bedingt sind, nichtmals steuerabsetzbar sind, da halt die Steuerlast so gering ist, dass man davon nichts absetzen kann.

Da sollte man aber die Kausalitäten nicht vermischen.

@neuimneuland @destatis

@Saupreiss @neuimneuland @destatis von dieser Pauschale haben sie nichts, da sie ohnehin keine Steuern zahlen.

@Saupreiss @benedikt_lauenburg @destatis Auch das ist mir klar. Trotzdem (bzw. genau deshalb) profitieren Arbeitnehmer mit höherem Einkommen (und höherem Lohnsteuersatz) mehr von der Pendlerpauschale).

@neuimneuland

So wirkt jegliches Absetzen jeglicher Kosten in einem progressiven Steuersystem. Zwangsläufig.

Ich hoffe mal, dass ein progressives Steuersystem nicht zur Debatte steht. Fritz hätte das bekanntlich lieber nicht.

@benedikt_lauenburg @destatis

@Saupreiss @benedikt_lauenburg @destatis Zur Debatte steht (jedenfalls meinerseits), ob die Pendlerpauschale das richtige Instrument ist, um gezielt Menschen mit geringem Einkommen von hohen Kosten für den Arbeitsweg zu entlasten und keine weiteren negativen Folgen zu verursachen. Aktuell ist sie eher unsozial und behindert die Verkehrswende.

@neuimneuland

Darüber kann man ja auch sprechen. Österreich kennt (kannte?) für solche Fälle übrigens eine „Negativsteuer“.

@benedikt_lauenburg @destatis

@Saupreiss @neuimneuland @destatis ich sehe keinen Zusammenhang von Pendler-Subventionierung und dem progressiven Steuersystem.

Das gilt übrigens auch für andere Absatzbereiche, so die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten, Arbeitsszimmer, Home Office-Pauschale und doppeltem Wohnsitz.

Kann alles weg. Kostet viel Geld, seit Fehlanreize und bringt keinen Mehrweg.

@benedikt_lauenburg

Die Subventionierung erfolgt über Reduktion des zu versteuernden Einkommens. (Wie zahllose andere Themen, die wenig strittig sind, auch).

Das bedeutet in einem progressiven Steuersystem immer, dass eine Reduktion, die sich im Bereich Spitzensteuersatz bewegt, höher ausfällt, als bei jemanden, der überhaupt keine Steuern zahlt.

@neuimneuland @destatis

@destatis Pendlerpauschale erhöhen? Ist es 2025 oder 1995?

@destatis Eine Erhöhung der Pendlerpauschale begünstigt vor allem Autofahrer mit hohem Einkommen, wäre also eine Umverteilung von unten nach oben und setzt zudem Fehlanreize für Autonutzung. Das ist auf mehreren Ebenen falsch.

Es braucht eine grundlegende Reform der Pendlerpauschale, die die aktuellen Notwendigkeiten (soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz) berücksichtigt.