Wo stehen wir beim CO2-Budget? Umweltrat aktualisiert seine Berechnungen mit aktuellen Emissionsdaten und verbesserten wissenschaftlichen Analysen zum verbleibenden globalen CO2-Budget. https://t1p.de/gm1ji
Neuberechnung zeigt: fairer deutscher Budget-Anteil zum Einhalten von 1,5 °C ist aufgebraucht. Für 1,75 °C (67%) bleiben noch 3,9 Gt CO2 (d.h. CO2-Neutralität in 2037 bei linearer Minderung).
Überschreitung des Budgets muss Ansporn sein, mit neuer Entschlossenheit an schnellerer Emissionsreduktion zu arbeiten. Zudem wirft es die Frage nach politischer und moralischer Verantwortung für Schäden und Verluste auf.
Klimapolitik sollte sich weiterhin an der 1,5 °C-Grenze orientieren, auch wenn das verbleibende globale CO2-Budget inzwischen sehr klein ist.
Hallo, @GrueneBundestag und namentlich @katdro sowie @BMWK , diese Ergebnisse bitte ich zum Anlass zu nehmen, sich energisch dafür einzusetzen, die geltenden Klimaschutzgesetze Deutschlands drastisch zu verschärfen.
Dank an https://social.bund.de/@umweltrat/112155541700915035 der als Spatz vom Dach pfeift, was wir sowieso alle befürchten!
@umweltrat und noch immer stoßen wir massiv CO2 und Methan aus. Leisten uns kein Tempolimit, erlauben uns monatelange Streitereien um ein eigentlich sinnvolles Heizungsgesetz, wollen nicht aus der Kohleverstromung aussteigen und fördern unsere nicht unsere Solarindustrie
@umweltrat Augen zu und weitersparen.
Frage: Was bedeutet "1,75° 67%"?
Ist mit den 67% nur die begrenzte Perspektive bis 2100 gemeint, oder bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass wir 1,75° nicht reißen, damit langfristig unter 67%?
Ich frage, weil nach meinem Verständnis etliche der Klima-Kipppunkte zwar de facto unaufhaltsam sind, aber sehr langsam wirken. Wenn es dumm läuft, haben wir irgendwelche Grenzen für das Jahr 2100 zwar eingehalten, aber rutschen trotzdem längst auf der schiefen Ebene Richtung Hothouse Earth.
Aus dem Bericht:
"Das CO2-Budget für eine Erwärmung von maximal 1,75°C reicht bei 67 % Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung und linearer Emissionsreduktion
bis zur Treibhausgasneutralität noch rund 13 Jahre"
Danke, aber das Zitat beantwortet die Frage genau nicht. Ich fürchte, dass mit "Erwärmung von maximal 1,75°C" nur die Erwärmung bis 2100 gemeint ist, nicht die langfristige Erwärmung darüber hinaus.
Die 67% beziehen sich meines Verständnisses nach auf die Wahrscheinlichkeit das Ziel der Klimaneutralität innerhalb der gesetzten Grenzen zu erreichen. Für Deutschland wäre das 2045 (https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/klimaschutzgesetz-2197410). So lese ich den Satz zumindest.
Komplexe Frage, Versuch einer kurzen Antwort: Wird das globale CO2-Budget für eine 67% wahrscheinliche maximale Erwärmung von 1,75°C eingehalten, dann bezieht sich das auf eine langfristige Erwärmung von max. 1,75°C (auch jenseits von 2100). Die Wahrscheinlichkeit bezieht sich allerdings nur auf die Unsicherheit bezogen auf die klimatische Antwort auf die kumulativen CO2-Emissionen. Mehr bei Bedarf via Mail info@umweltrat.de
Danke, @umweltrat !
Ich hab in Erinnerung, dass wir (als Menschheit) damals von 2°C auf 1,5°C runter sind, weil befürchtet wurde, dass bei 2°C mit zu hoher Wahrscheinlichkeit schon zu viele Kipppunkte getriggert würden und "hothouse earth" dann unvermeidbar würde. Deshalb wollte ich Ihre Zahl 1,75°C diesbezüglich einordnen.
Dass sie eine Partie "russisches Roulette" mit zwei Kugeln in sechs Läufen beschreiben (wenn "> 1,75°C irgendwann" mit "Peng!" gleichgesetzt wird), klar.
@umweltrat @fdp_fraktion auch euer Rat, Wissenschaft, nicht Glauben oder Meinung